Ich sitze im Zug. Ratternd rollt er über die Schienen. Rüttelt mich sanft. Schnell fliegt die Landschaft an mir vorbei. Die Bäume. Die Sträucher. Die Dörfer. Die Äcker. Die Wiesen. Die Menschen. Die Zeit. Ruhig sitze ich da. Sehe alles und registriere doch nichts.
Achte auf das feine,
unaufhörliche Geräusch.
Es ist die Stille.
Horche auf das, was man hört,
wenn man nichts mehr vernimmt.
Kangin. Ich blicke ihm nach als er den Raum verlässt.
„Saranghae“, hauchte er in den Hörer bevor er auflegte. Ich ließ mein Handy vom Ohr sinken und drückte den roten Knopf um ebenfalls auf zu legen. „Saranghae“, hauchte ich in den leeren Raum.
Ich halte dich in meinen Armen. Ich spüre deine Wärme an meiner Brust, höre deinen Atem ganz nah an meinem Ohr. Ich kann fühlen wie dein Herz schlägt, es rast jedoch nicht so sehr wie das meine.
Ich hasse ihn. Ich hasse ihn wirklich. Wen? Meinen Bruder Hyun Seung. Warum? Weil er mich mit hier her geschleppt hat. Er weiß genau, dass ich Schwimmbäder nicht mag und doch bin ich nun hier. Gut, ein Stück weit ist es wohl auch meine eigene Schuld.
Diese sanfte Wärme. Dieses angenehme Gefühl. Diese Geborgenheit. All das empfinde ich nur in deinen Armen. Ich lasse mich fallen. Schließe die Augen und versuche nicht darüber nachzudenken was du eben gesagt hast. Ich schlinge meine Arme um dich und drücke dich leicht an mich.
Wie erstarrt saß ich auf meinem Stuhl. Kann kaum glauben, was ich eben gehört hatte. War fassungslos. Unser Manager stand vor uns und erzählte uns vom „YunJae-Projekt“ , dem Service für die Fans, wie er es nannte. Ich fragte mich ob das sein Ernst war.
Wieso nur hatte ich mich von Jaejoong dazu überreden lassen mit ihm einkaufen zu gehen?
Diese Frage stellte ich mir immer wieder während mein Freund immer und immer wieder in neuen Outfits aus der Umkleidekabine kam.
Draußen war es warm, es war ein schöner sonniger >Nachmittag. Alle nutzten den Tag um sich an der frischen Luft aufzuhalten, ins Schwimmbad zu gehen, durch den Park spazieren, Sport zu treiben oder sich einfach nur zu sonnen.
Wieder läutete es, die Pause war vorbei. Itachi schielte aus dem Kartenraum, rechts, links, wieder rechts, die Luft war rein. Schnell winkte er die Person hinter sich heran, welche schnell und gekonnt die Schleife ihrer Schuluniform band.